Dorfkirche Lichtenow | zur StartseiteDorfkirche Rehfelde | zur StartseiteDorfkirche Kienbaum | zur StartseiteDorfkirche Werder | zur StartseiteDorfkirche Hennickendorf | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Kirche Kienbaum

Geschichte des Ortes Kienbaum

  • um 1400 Ersterwähnung
  • 1452 erstmals als Besitz des Zisterzienserklosters Zinna genannt 
  • ab 1553 kurfürstliches bzw. königliches Domänendorf, zum Amt Rüdersdorf zugehörig
  • das Kirchenpatronat (Verantwortung für die Kirche) lag bis 1553 beim Kloster, danach beim Kurfürsten
  • Dorf wurde zweimal völlig vernichtet: während der Hussitenkriege im 15. Jahrhundert und im 30-jährigen Krieg (1618 - 1648)
  • eine (vermutlich) erste Kienbaumer Kirche brannte wohl im 30jährigen Krieg ab
  • eine weitere Kirche wurde wohl um 1700 erbaut und im 18. Jahrhundert umgebaut

Standort der Kirche

  • Im Zentrum des Angerdorfes, vermutlich umgeben vom ehemaligen Friedhof

Bauzeit

  • 1907 Abriss der baufälligen Vorgängerkirche aus Fachwerk aus der Zeit um 1700
  • Neubau unterstützt durch Kaiserin Auguste Victoria (genannt „Kirchenguste“)
  • 1908 Grundsteinlegung
  • 24.10.1909 Einweihung

 

Grundriss und Größe der Kirche

  • Rechteckbau mit westlich vorgebautem Turm und südlich angebauter Sakristei
  • Länge und Breite des Kirchenschiffes: 17,00 m / 8,50 m

Baumaterial

  • Rüdersdorfer Kalkstein

Besonderheiten

  • gut erhaltene Innenausstattung, zum größten Teil aus der Erbauungszeit
  • Kanzelaltar vermutlich aus der Vorgängerkirche, allerdings im Stil der neuen Kirche bemalt / Altartisch von 1909,
  • Taube im Schalldeckel symbolisiert den Heiligen Geist  
  • Taufstein aus der Zeit nach 1945 vom ortsansässigen Steinmetz Leopold
  • Allegorien an der Empore:
  • Biene, Bienenkorb und Fisch weisen auf die alten Haupterwerbszweige des Ortes hin
  • Bischofshut (Mitra) erinnert an die Zeit des frühen Mittelalters, als Kienbaum zum Bistum Lebus gehörte
  • schmiedeeiserner Radleuchter
  • Orgel von Gebrüder Dinse, Berlin um 1880 (ursprünglich für eine Kirche in Berlin gebaut)
  • zwei Stahlglocken von 1929, eine Bronzeglocke von 1807 (aus der Vorgängerkirche)

 


Quellen:

Die Mark: Illustrierte Unterhaltungsschrift für Touristik und Heimatkunde der Mark Brandenburg, 6. Jg, Nr. 24

FRISKE, Matthias, Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim, Berlin, 2001

KUNERT, Günter, Zisterzienserdörfer. Ein Beitrag zur Geschichte der Domäne Rüdersdorf, Jacobsdorf, 2008

HEIMANN, Heinz-Dieter/NEITMANN, Klaus/SCHICH, Winfried, Brandenburgisches Klosterbuch, Bd. 2, Berlin, 2010

SCHMID-RATHJEN, Claudia, Mark Brandenburg. Wie es damals war, München, 2010

SCHULZE, Martin, Orgelhandbuch Brandenburg, Bd. 5, Oder-Spree und Frankfurt/Oder, FFO, 2010, S. 212

https://www.gruenheide-mark.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=111894

Kirche Kienbaum
Kirche Kienbaum
Kirche Kienbaum
Kirche Kienbaum
Kirche Kienbaum