Geistlicher Impuls 27.10. - 02.11. 2024 - 22. So. n. Trinitatis
"Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte." - Psalm 130,4
Dieses Wort klingt erst wie ein Widerspruch. In Gott ist Vergebung, das stimmt ja eher fröhlich. Gott vergibt uns! Doch kann das dazu führen zu sagen: "Der liebe Gott, vergibt doch eh alles, da kannst du doch anstellen, was du willst..." Der Psalmschreiber sieht das als einen Grund an, sich zu fürchten. Wenn jemand viel vergibt, dann kann dies auch Ehrfurcht auslösen. Als Jesus am Kreuz hing und zu den Pharisäern und den Römern so wie zu der Volksmenge herabblickte, da sprach er zu Gott: "Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" (Lk 23,34). Diese Haltung bring mir Ehrfurcht ein. Einer, der so viel durch andere Leiden musste, bittet Gott für sie um Vergebung. Was für eine Stärke! Vergebung ist keine leichte Sache. Um jemandem zu vergeben, braucht es es eine große Portion Liebe und Vertrauen. Wir Menschen haben Vergebung nicht verdient, Gott schenkt sich uns aus seiner Souveränität heraus … dass man ihn fürchte.
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Ihr Pfr. Röder
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